Die perfekte Balance

Gepostet von am Mrz 21, 2015 in Blog

Die perfekte Balance

Hohe Leistungsmotivation ist eine wichtige Grundlage für beruflichen Erfolg. Gewissenhafte und ehrgeizige Menschen, die einen stabilen Glauben an die eigene Wirksamkeit haben, sind auch arbeitszufriedener, so die Forschung. Die innere Motivation aus der Tätigkeit an sich, verbunden mit Stolz und Selbstanerkennung, ist stärker als jede äußere Belohnung. Kein Wunder also, dem Streben nach Erfolg eine „perfekte“ Note zu verleihen.  Das Perfekt-sein-Wollen hat aber eine Schattenseite. Spätestens dann, wenn die Erfolgsspirale zum Hamsterrad mutiert – mit einer Eigendynamik, die nicht selten erst in der Burnout-Spitze erkannt wird. Perfektionisten mit Burnout erkennt man daran, dass diese nach der erzwungenen Regeneration rasch zurück wollen zum Funktionieren. Sie werden nie fertig, weil es immer etwas gibt, was getan werden muss, bevor man wirklich fertig ist. Nein, fertig sind sie nie, Ausruhen ist Zeitverschwendung. Sie laufen ihren Ansprüchen hinterher, Ansprüchen an Genauigkeit und Optimum. Sie laufen schnell oder langsam, je nach Ehrgeiz- oder Kontrollantrieb. Ein Kreislauf von Überanstrengung und Erschöpfung statt einer gesunden Balance von Anstrengung und Erholung. Wissenschaftlich gesehen hat Perfektionismus mehrere Dimensionen – Motivierung und Optimierung, Selbstkritik und Selbstkontrolle. „Funktionaler“, angemessener Perfektionismus mit ausgeprägten Leistungsstandards verfolgt anspruchsvolle Ziele bei guter Arbeitsorganisation und Selbstmotivation. Diese Form des Perfektionismus strengt zwar herausfordernd an, wirkt aber nicht zuletzt durch das Gegengewicht von Auszeiten und Entspannung so, dass der Ball auch mal flach gehalten werden kann. Gesundes Leistungsstreben erkennt man an der Schwestertugend Gelassenheit. Der Problempart des Leistungsstrebens ist der dysfunktionale, für den Betroffenen wie auch das Umfeld schädliche Perfektionismus, da aus Kontrolle quälende Überkontrolle wird, aus Ehrgeiz narzisstische Überschätzung. Folgen sind Stress, Versagensängste, Erschöpfungsdepression und psychosomatische Krankheiten. Blickt man in die Kindheit, trifft man oft auf hohe elterliche Leistungsstandards bei geringer leistungsunabhängiger Zuwendung. Das Vertrackte ist, dass der Perfektionismus lange Zeit durchaus positiv weil eben erfolgreich und endlich auch belohnend erlebt wird. Zum eigentlichen Problem wird das anerkennungshungrige Streben, wenn die Qualitäts- und Quantitätsmaßstäbe maßlos werden oder an äußere Grenzen stoßen. Berufliche einschneidende Veränderungen wie etwa plötzliche Führungsverantwortung oder betriebliche Umstrukturierungen, ausbleibende Anerkennung von oben oder gar Degradierung können dann die bisherigen Leistungsmuster kippen lassen. Frustrierend wird es vor allem, wenn keine „Live-Balance“ vorhanden ist, sprich keine Gegengewichte durch Hobbyinteressen oder positives Sozialleben etwa. Da werden dann fast schon die Gegenpole des Perfektionismus zur Tugend mit ihren Kontemplationszonen, Langschläfersofas und Lieber-morgen-Qualitäten. Sind wir nicht alle ein bisschen faul oder träumen davon, wenn wir neidisch auf Könner des Liegen-Lassens schielen? Etwa 20 Prozent der Erwachsenen in Deutschland perfektionieren mit mehr oder weniger Leidensdruck das Gegenteil von Leistungsoptimierung, nämlich die Aufschieberitis oder Procrastination. Ein zum letzten Jahreswechsel vielfach geteilter Tweet lautete: „Mein Ziel für 2015 ist, die Ziele von 2014 zu erreichen, welche ich in 2013 hätte erfüllen sollen, weil ich es mir 2012 vorgenommen habe.“ Unterscheiden muss man jedoch zwei Formen der Procrastination: Zum Einen die leistungsresignierende Folge des „Zu-viel-Wollens“ – eng verwandt mit den hohen Ansprüchen des Perfektionismus. Zum Anderen die Aufschieberitis im geläufigen Sinne,...

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Nickerchen steigern Gedächtnis

Gepostet von am Mrz 21, 2015 in Wissenschaft

Nickerchen steigern Gedächtnis

Neuropsychologie: Nickerchen verbessern das Gedächtnis um ein Vielfaches Universität des Saarlandes Forscher der Saar-Uni haben nachgewiesen, dass bereits ein kurzer Schlaf von etwa einer Stunde die Gedächtnisleistung deutlich erhöhen kann. In der Studie untersuchten die Forscher 41 Probanden. Die Freiwilligen mussten Wörter und Wortpaare lernen. Anschließend wurde der Lerninhalt geprüft. Nach dieser ersten Prüfung schlief etwa die Hälfte der Teilnehmer, die andere Hälfte schaute eine DVD. Nach dem Schlaf hatte die Hälfte der Teilnehmer, die ein Nickerchen gehalten hatte, noch deutlich mehr Wortpaare im Gedächtnis als die Kontrollgruppe der DVD-Schauer. Die Studie wurde in der renommierten Fachzeitschrift „Neurobiology of Learning and Memory” veröffentlicht. Ein Fazit, das die Forscher aus der Studie ziehen können, ist eindeutig: „Schon ein kurzer Mittagsschlaf im Büro oder ein Nickerchen in der Schule verbessern den Lernerfolg signifikant. Daher sollte überall dort, wo man lernt, ernsthaft über die positive Wirkung des Schlafs nachgedacht werden“, sagt Axel Mecklinger. Das funktioniert auch, ohne dass man sich sperrige Bücher unters Kopfkissen legt. Konzentriertes Lernen und ein kurzer, erholsamer Schlaf reichen bereits völlig...

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Gut sein

Gepostet von am Mrz 7, 2015 in Zitate

Gut sein

Zitat des Monats bei Praxis Pscherer „Wer aufhört, besser zu werden, hat aufgehört, gut zu sein.„ (P. Rosenthal)

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