Gepostet von Jörg Pscherer am Okt 25, 2013 in Allgemein
Das neue Ressourcen-Buch (http://www.dgvt-verlag.de/) ist erschienen … mit einem Beitrag von Jörg Pscherer über Selbstwirksamkeit (pp. 565-575): „Dieses in der zweiten Auflage stark erweiterte Werk, in dem eine Vielzahl verschiedenster und renommierter AutorInnen zu Wort kommt, ist damit das Standardbuch für alle, die sich mit dem Thema „Ressourcen“ auseinandersetzen, sei es aus theoretischem Interesse oder für eine kritische Reflexion der eigenen psychosozialen...
Mehr »
Gepostet von Jörg Pscherer am Okt 15, 2013 in Allgemein
2012 neu aufgelegt: Der Boden des Alkoholverzichts: Der Einfluss von Ressourcen auf die Abstinenz-Sicherheit von Alkoholikern – von Jörg Pscherer Die empirische Studie untersucht bei Alkoholkranken den Einfluss von Ressourcen auf die subjektive Sicherheit des Alkoholverzichts. Theoretische Grundlage ist die salutogenetische Annahme, dass psychische Ressourcen im Verständnis einer aktivierten persönlichen Basisausstattung die Abstinenzsicherheit in kognitiver und emotionaler Hinsicht positiv beeinflussen. Die daraus abgeleiteten Hypothesen werden in der Studie weitgehend bestätigt. Insbesondere die aktuelle Lebenszufriedenheit in diversen Bereichen wie etwa selbst- und fremdbezogene Wertschätzung hat einen signifikant positiven Einfluss auf die rationale Abstinenzzuversicht wie auch auf die Motivation, nicht zu trinken. In Detailanalysen wird der Stellenwert positiven emotionalen Erlebens bekräftigt. Ressourcen des Wohlbefindens sind eine auch therapeutisch bedeutsame und gezielt zu fördernde Alternative zur gestörten Lust-Frust-Balance des Süchtigen. Das Buch richtet sich an Therapeuten im Suchtbereich, aber auch an Betroffene (Abhängige und deren Angehörige) sowie an alle am Alkoholthema Interessierte. http://www.amazon.de/dp/3639413563/ref=nosim/?tag=yasni-21...
Mehr »
Gepostet von Jörg Pscherer am Sep 25, 2013 in Termine
Bald ist es soweit – auf der Frankfurter Buchmesse im Oktober erscheint im dgvt-Verlag das neue Ressourcen-Buch meiner Kollegen Schemmel/Schaller. Darin ein Kapitel von mir über Selbstwirksamkeit, den Glauben an sich selbst und die eigenen Ressourcen.
Mehr »
Gepostet von Jörg Pscherer am Sep 17, 2013 in Blog
Salutogenese ist das Gegenteil von Pathogenese, sprich Krankheitslehre. Der von Aaron Antonovsky geprägte Ansatz der Gesundheitsorientierung sieht vielmehr ein Kontinuum zwischen gesund und krank sowie den ganzen Körper-Seele-Menschen in seiner sozialen Umwelt. Der einzelne Mensch ist nicht entweder gesund oder krank, sondern bewegt sich auf einer Bahn. Stressoren an sich sind normal, entscheidend ist nicht die (vorübergehende) Belastung, sondern die hilfreiche Anpassung an die Herausforderungen. Das Schlüsselwort hierzu heißt Coping als eine Bewältigungsfähigkeit, die das sogenannte Kohärenzgefühl laut Antonovsky ermöglicht. Man könnte auch sagen: eine Stimmigkeit. Geprägt durch individuelle Erfahrungen, beeinflusst von Erziehung, Vorbildern aber auch negativen Einflüssen, vermittelt dieses Grundgefühl eine bestimmte Sicht auf das eigene Leben. Wenn es gut aussieht, resultiert daraus ein Wohlgefühl bestehend aus Verstehbarkeit, Handhabbarkeit und Bedeutsamkeit. – Verstehbarkeit: kognitive Sinnhaftigkeit, die Dinge sind für die Person erklärbar und vorhersehbar – die gedankliche Komponente – Handhabbarkeit: aktive oder akzeptierende Einflussnahme auf die Umwelt mittels persönlicher Ressourcen – die emotionale Komponente – Bedeutsamkeit: der Wert, den das eigene Engagement vermittelt, ob es sich lohnt – die sinnstiftende, motivationale Komponente Verantwortlich für das Kohärenzgefühl sind die situationsübergreifenden Widerstandsressourcen einer Person. Werden Stressoren erfolgreich bewältigt, etwa durch Problemlösung oder auch humorvoll-gelassene Distanzierung, hat dies einen gesundheitsstärkenden Effekt, wie aus der modernen Stressforschung bekannt ist. Coaching ist nachgewiesen ein wirksames Instrument, um solche Copingkompetenzen aufzubauen. In über 30 Ländern fand sich bei empirischen Untersuchungen ein positiver Zusammenhang zwischen Kohärenz und psychischer wie physischer Gesundheit. Professionelles Business-Coaching nutzt die ganzheitliche Sicht auf salutogenetische Einflüsse und liefert quasi selbst eine Widerstandsressource. Im vertrauensvollen Gespräch mit dem Coach erfährt beispielsweise eine Führungskraft, wie sie eine gesunde Balance findet zwischen eigenen Ansprüchen, Anforderungen des Marktes und Bedürfnissen der Mitarbeiter. Authentische Führung in diesem Sinne wird im Coaching hinsichtlich Möglichkeiten und Grenzen reflektiert (Faktor „Verstehbarkeit“), um ein persönliches Konzept glaubwürdig und motivierend vertreten zu können. Auch kann der Fokus auf handwerklichen Basiskompetenzen in der Gesprächsführung und Konfliktlösung gelegt werden (Faktor „Handhabbarkeit“). Auf einer „höheren“ Sinnebene schließlich wird die eigene berufliche Rolle im beruflich-privaten Spannungsfeld erörtert und werteorientiert als stimmige Identität erlebbar gemacht. Keine unwesentliche Ebene bei der Erarbeitung von nachhaltigen Karriereplänen im Business-Coaching. Auf der Ebene der drei genannten Komponenten kann das jeweilige Klientenanliegen also strukturiert werden durch individuelle Reflexionshilfen, Erweiterung von Handlungsoptionen und Werte- bzw. Sinnklärung. Eine vorübergehende Coachinghilfe kann so zu einer generalisierten, künftigen Widerstandsressource in unterschiedlichen „Work-„/Arbeitsfeldern wie auch privaten „Life“-Bereichen werden. Gerade im beruflichen, komplexen Umfeld eines modernen Unternehmens mangelt es dem Einzelnen nicht selten an dieser Verstehbarkeit, Handhabbarkeit und Sinnhaftigkeit, wenn auch nicht immer und zu gleichen Anteilen. Die Gewichte auf diesen Ebenen können unterschiedlich sein, bisweilen fehlt es mehr an der Vorhersehbarkeit globalisierter Entgrenzungen (Beispiel internationale Zulieferprobleme), manchmal mehr an der Einflussnahmekapazität (z.B. kooperativer Delegationsstil im Konflikt mit der Notwendigkeit anzuordnen). Oder drittens an grundsätzlichen Fragen der Sinnhaftigkeit von Entscheidungen als Führungs-„Rädchen“. Hier setzt im ganzheitlichen Sinne das salutogenetische Konzept an, um mit entsprechenden fundierten Coaching-Methoden erfolgreiche und gleichzeitig gesundheitsförderliche Bedingungen aufzubauen....
Mehr »
Gepostet von Jörg Pscherer am Sep 9, 2013 in Blog
Energie und Entspannung sind zwei Pole einer Dimension: Selbstwirksamkeit. Leistungsorientierte Menschen suchen bewusst Herausforderungen, motivieren sich durch Aufgaben und (vorweggenommene) Erfolge. Ehrgeiz beflügelt, da er die sogenannte Selbstwirksamkeit anregt, den Glauben an die eigene Kraft etwas zu bewirken. So dreht sich eine positive Spirale, die mit subjektiver Kontrolle, Gestaltungswillen und realen Erfolgen verknüpft ist, die wiederum den eigenen Wirksamkeitsglauben stärken. Diese Zuversicht, schwierige oder gar unmöglich erscheinende Situationen zu bewältigen, ist seit Menschengedenken ein faszinierendes Phänomen. Wenngleich so mancher Machbarkeitsglaube bedenkliche Risiken erzeugt (Beispiel Atomtechnik), ist gerade in der Arbeitswelt kein Entwicklungsprojekt ohne Selbstwirksamkeit des Einzelnen oder des Teams möglich (der Begriff wurde in den siebziger Jahren vom Sozialpsychologen Albert Bandura geprägt). Nicht nur Entdecker und Erfinder kennen diese Zuversicht, fähig zu sein – ein geistiger Treibstoff, der über Hürden und Hindernisse hinweghilft. Arbeitsfreude und Ausdauer im alltäglichen Leistungsgetriebe sind ein Ergebnis von Zielbewusstsein und Möglichkeitsdenken. Dieser Mechanismus hat natürlich Grenzen – von außen gesetzte wie etwa durch Vorgaben von Vorgesetzten, Projektblockaden, kollegiale Konfliktherde oder generelle Faktoren wie die Unternehmens- und Marktlage. Dann gibt es da aber auch interne, persönliche Konflikte, die – durchaus mit einem gewissen Sinn – eigenes Vorwärtsstreben behindern. Der „innere Zensor“ hemmt narzistische Ich-Inflation á la Armstrong. Da spricht etwa kritisches Zögern gegen hastige Umsetzungspläne, Belastungsmarker hadern mit ungestümem Tatendrang, selbstkritische Gedanken hinterfragen Ego-Trips. Wie sind solche scheinbaren Widersprüche am besten zu nutzen? Mit authentischer, gelassener Selbstwirksamkeit. Mut mit Innehalten ist ganzheitlich und gleicht konfligierende Faktoren so aus, dass sie sich nicht gegenseitig im Weg stehen. Wie Teammitglieder, die ihre unterschiedlichen Stärken integrieren: Dem Kreativkopf hilft der Prüfschädel und beide handeln mit dem Planer eine realisierbare Lösung aus. Auf der individuellen Ebene heißt das, bewusste Ziele und Handlungsabsichten mit eigenen Fertigkeiten und auch mehr oder minder bewussten Bedürfnissen abzustimmen. Zum Beispiel wird dann der mit Lebensveränderungen verbundene Karrierewunsch auf das eigene Sicherheitsbedürfnis hin geprüft. Ratio, Gefühl und Möglichkeiten sitzen sozusagen am runden Tisch und finden einen einvernehmlichen Weg, der natürlich auch etwas kostet (im obigen Beispiel die Notwendigkeit die familiäre Belastung durch Ortspendeln.) Das Endergebnis sollte stimmig sein und ein insgesamt „gutes Gefühl“ erzeugen. Klar ist zur Überwindung von Hürden mehr oder weniger Mühe und Selbstdisziplin nötig. Training und Talente braucht es gerade beim Erlernen neuer Verhaltensmuster – und bisweilen Glück, man denke an den Tellerwäscher-Millionär (der seine Fähigkeiten zu nutzen versteht). Wenn aber das Gefühl für das eigene Können fehlt, nützen die besten Talente nichts. „Wenn es einen Glauben gibt, der Berge versetzen kann“, so die österreichische Erzählerin Marie von Ebner-Eschenbach, „so ist es der Glaube an die eigene Kraft“. Und diese resultiert aus persönlichen Quellen wie Selbstfürsorge, gesundem Ehrgeiz, Selbstsicherheit und Kommunikationsstärke. Was fördert nun eigenes Erfolgs- und Effizienzdenken? Was gibt die Kraft und den Willen zur Bewältigung von gegenwärtigen und Zukunftsaufgaben? Was ist die Quelle des „Treibstoffes“, der berufliche und private Aufgaben meistern lässt? Den Schlüssel hierzu liefern die eigenen Ressourcen. Allgemein...
Mehr »